Sie möchten Ihr Kind (in Purgstall) taufen lassen?
Wissenswertes über die Taufe
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen möchten, brauchen Sie es im Regelfall nur beim Pfarramt, bzw. bei einem der beiden Diakone (Diakon Peter Leichtfried oder Diakon Franz Hofmarcher) zur Taufe anzumelden. Dabei wird ein "Taufgespräch" ausgemacht, bei dem in der Regel der Diakon ins Haus kommt.
Bei diesem Gespräch wird:
Über den Glauben gesprochen und auch über den Wunsch, das Kind taufen zu lassen.
Der Ablauf des Taufritus erklärt und besprochen.
Das Taufprotokoll erstellt (für den Eintrag in das Taufbuch der Taufpfarre).
Für die Taufe wird vorausgesetzt, dass eine entsprechende religiöse Erziehung gewährleistet ist. Wenn weder ein Elternteil, noch der/die Pate/Patin, noch sonst eine in der Erziehung des Kindes beteiligte Person dies leisten kann, kann ein Taufaufschub vorgeschlagen werden, bis sich die Situation geändert hat, bzw. das Kind alt genug ist und aus eigenem Antrieb die Taufe erbittet. Die Taufe kann nur gespendet werden, wenn gewährleistet ist, dass das Kind auch in den Glauben hinein erzogen werden kann.
Voraussetzung der Taufzulassung ist in keinem Fall die kirchliche Heirat der Eltern. Der Pate, der ins Taufbuch eingetragen wird, muss katholisch sein, bei mehreren Paten müssen nicht alle katholisch sein, diese können als Taufzeugen eingetragen werden. Der (katholische Haupt-)Pate muss einen Taufschein vorlegen.
Die Taufe sollte, muss aber nicht in der Wohnpfarre stattfinden. Es muss dann allerdings eine Tauferlaubnis von der Wohnpfarre eingeholt werden. Ein Taufgespräch müsste in der Regel in der Wohnpfarre, bzw. nach Absprache mit dem Taufspender gehalten werden. Das Taufbuch wird in der Taufpfarre geführt, das heißt, ein Taufschein muss immer von dieser Taufpfarre angefordert werden (z. B. für ein Patenamt).
Die Taufe wird von der Taufpfarre an die zuständige Heimatgemeinde weitergemeldet.
Welche Dokumente brauchen Sie für die Taufe?
Kind:
Geburtsurkunde
ggf. Meldezettel
Eltern:
kirchlicher Trauungsschein bzw. Heiratsurkunde (bei standesamtlicher Trauung)
(aktuelle) Taufscheine (zu erhalten im Taufpfarramt) beider Eltern (wenn beide Elternteile auf der Geburtsurkunde eingetragen sind)
Pate/In:
(aktueller) Taufschein (zu erhalten im Taufpfarramt)
kirchlicher Trauungsschein (wenn verheiratet)
Falls die die Taufe nicht in der Wohnsitzpfarre stattfindet:
Tauferlaubnis der Wohnsitzpfarre
Patenamt Taufpate
Wenn Sie Pate bei einer katholischen Taufe werden wollen,
müssen Sie zur römisch katholischen Kirche gehören
(und dies gegebenenfalls mit dem Taufschein nachweisen).
Den Taufschein erhalten Sie auf Anfrage von Ihrer eigenen Taufpfarre.
Außerdem müssen Sie älter als 16 Jahre alt sein, und weder durch
Lebensführung noch durch kirchliche Hindernisse (etwa bei Kirchenaustritt)
daran gehindert sein, die dem Patenamt eigenen Pflichten zu übernehmen.
Wenn Sie als Pate im Taufbuch eingetragen wurden, kann dieser Eintrag
später nicht mehr gelöscht werden. Es wird sich lohnen auch darüber
einmal nachzudenken, was von Ihnen erwartet wird und was Sie vom
Patenamt erwarten. Der kirchliche Anspruch an das Patenamt ist recht hoch.
Vielleicht wird dieser Fragenkomplex durch den Pfarrer in einem
Taufgespräch zusammen mit den Eltern und Ihnen angesprochen.
Aber auch wenn nicht: Sie sollten sich darüber klar sein, was Sie zu
geben im Stand und bereit sind und unter Umständen auch darüber,
wofür Sie sich zu schade sind.
Der Begriff "Pate" kommt vom lateinischen "pater", Vater.
Pate und Patin sind so etwas wie elterliche, erwachsene Freunde,
die das Patenkind auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleiten,
es in den Glauben und in die Glaubensgemeinschaft einführen,
es unterstützen und dabei auch elterliche Funktionen übernehmen können
(zum Beispiel bei der Erziehung helfen.
Früher fiel den Paten im Todesfall der Eltern unter Umständen
sogar die Sorgepflicht zu. Dies ist heute nicht mehr der Fall).
Aus dieser Umschreibung ergeben sich die "Voraussetzungen",
die die Kirche im Fall der Taufe an das Patenamt stellt.
Wenn Sie also Taufpate sein möchten, müssen Sie das 16. Lebensjahr
vollendet haben, katholisch und gefirmt sein und dürfen nicht aus
der Gemeinschaft der Kirche ausgetreten sein.
Wenn Sie verheiratet sind, dann auch kirchlich getraut;
im Scheidungsfall nicht wiederverheiratet.
Patenschaft ist ein Amt in der Kirche, so sollte Ihre ganze
Lebensführung den christlichen Werten entsprechen und nicht
Anlass zum öffentlichem Ärger geben, sodass Sie Ihrem Patenkind ein
Vorbild christlicher Lebensführung sein können.
Feiertext und Lieder
Hier können Sie den
Feiertext für die Taufe herunterladen und zur Gestaltung der Taufe Ihres Kindes verwenden.
Liedvorschläge für die Taufe:
In deinem Namen (Liedermappe der Pfarre 117)
Alles, was ich hab (LM 135)
Möge der Segen Gottes mit dir sein (LM 144)
Alle meine Quellen (LM 119, GL 891)
Meine Zeit (LM 123, GL 907)
Dass du mich einstimmen lässt (LM 67, GL 389)
Herr, wir bitten, komm und segne uns (LM 134, GL 920)
Großer Gott, wir loben dich (GL 380)
Lobe den Herren (GL 392)
Segne du, Maria (GL 535)
Schriftlesung
Die folgenden Stellen aus den Evangelien passen inhaltlich sehr gut zur
Feier der Kindertaufe. Falls Sie andere passende Schriftstellen aus dem
alten und neuen Testament verwenden möchten, kann das beim Taufgespräch
besprochen werden.
Die Taufe Jesu - Mk 1,7-11
Die Kinder bei Jesus - Mk 10,13-16
Der Auftrag des Auferstandenen - Mt 28,16-20
Die samaritische Frau am Brunnen - Joh 4,7.9-14
Die Bildrede vom Fruchtbringen - Joh 15, 1-8
Gebete für die Taufe
Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es sehen lernt mit seinen eigenen Augen:
das Gesicht der Mutter und die Farben der Blumen,
und den Schnee auf den Bergen und das Land der Verheißung.
Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es hören lernt mit seinen eigenen Ohren:
auf den Klang seines Namens, auf die Wahrheit der Weisen,
auf die Sprache der Liebe und das Wort der Verheißung.
Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es greifen lernt mit seinen eigenen Händen:
nach der Hand seiner Freunde, nach Maschinen und Plänen,
nach dem Brot und den Trauben und dem Land der Verheißung.
Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es reden lernt mit seinen eigenen Lippen:
von Freuden und Sorgen, von Fragen der Menschen,
von den Wundern des Lebens und dem Wort der Verheißung.
Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es gehen lernt mit seinen eigenen Füßen:
auf den Straßen der Erde, auf den mühsamen Treppen
auf den Wegen des Friedens in das Land der Verheißung.
Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen.
Willkommensgruß
Sei willkommen, kleines Menschenkind ...
Sei angenommen vor aller Leistung ...
Sei anerkannt in deinem Lebensschrei,
deiner Verletzlichkeit.
Hole uns hinein ins richtige Lot,
lass uns durch dich erkennen,
wie wir getragen,
gut aufgehoben,
gesegnet sind.
(Pierre Stutz)
Du bist ein Wunder!
Weißt du auch, was du bist?
Ein Wunder!
Einmalig.
Auf der ganzen Welt gibt es kein zweites Kind,
das genauso ist wie du!
Schau deinen Körper an:
Welch ein Wunder!
Deine Beine, deine Arme,
deine kleinen Finger ...
Du bist ein Wunder!
(Pablo Casals)